Der BKB Breitensporttag bei der Karateabteilung des TSV Ober-/Unterhaunstadt ist mittlerweile schon fast Tradition. Zum vierten Mal durften wir die hochrangigen Meister Lothar J. Ratschke, 8. DAN, Fritz Oblinger, 8. DAN und Hanshi Fritz Nöpel, 10. DAN, dazu begrüßen. Rund 80 Teilnehmer haben den Weg nach Ingolstadt auf sich genommen und auch die Unterstufe war wirklich sehr gut vertreten.
So legte Sensei Fritz Oblinger bei der Unterstufe Wert auf das richtige Ausweichen. Das Ziel war es, aus dem Fokus des Tori zu gelangen und aber zu erkennen, mit welcher Seite der beste Gegenangriff zu machen ist. Im Oberstufentraining legte Hanshi Fritz Nöpel den Schwerpunkt auf eine realistische Selbstverteidigung. Durch mehrmaliges Greifen zum Hals oder Revers konnten die Teilnehmer üben, durch mindestens zwei Techniken im „Kampf“ zu siegen. Dabei sollte niemals auf Brust oder Bauch geschlagen werden, da dies die Rüstung eines jeden ist.  In den Trainingseinheiten der Oberstufe bei Sensei Lothar J. Ratschke und Sensei Fritz Oblinger wurden die Katas Kanku Sho und Goju shi ho dai sowie dazugehörige Bunkai Variationen näher betrachtet. Sensei Lothar J. Ratschke zeigte dabei auf, wo Parallelitäten zu den Heian, aber auch anderen Katas, zu finden sind. Er erklärte zudem die verschiedenen Stufen des Bunkai (Genki – Omote – Okuden – Kaiden) und ging auf biomechanische Aspekte sowie die zu findenden Tiere ein.
Am zweiten Tag des Lehrgangs erwartete die Teilnehmer ein besonderes Schmankerl – ein Mondo mit Hanshi Fritz Nöpel. Er gewährte dabei einen kurzen Einblick in die Entwicklung des Karate. Ihm war es darüber hinaus wichtig, zu vermitteln, dass der Schlüssel zur idealen Gefahrenreaktion das absolute Vertrauen auf das eigene Können ist. Nur dann hat man einen „leeren Kopf“ und einen freien Geist. Allerdings braucht es dafür Zeit und Durchhaltevermögen.  Wie schon am Tag zuvor, spielten noch einmal die Tiere im Karate eine bedeutende Rolle. Jedes der Tiere hat Stärken und Schwächen und deshalb ergänzen sie sich oft im Kampf. Auf das Karate übertragen heißt das u.a., dass die Schnelligkeit am Wichtigsten ist. Darauf folgt die Genauigkeit und wird abschließend von der Kraft begleitet. Der Höhepunkt im Kampf ist dann der Kiai aus dem Hara. In Partnerübungen konnten die Teilnehmer die Anwendung der verschiedenen Tiere abschließend üben.
Im Rahmen des zweitägigen Lehrgangs fanden auch Kyu- und DAN-Prüfungen statt. So haben sechs Teilnehmer erfolgreich die Kyu-Prüfung  und neun Teilnehmer erfolgreich die DAN-Prüfung abgelegt. Wir gratulieren an dieser Stelle nochmals herzlichen für diesen besonderen Erfolg!

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BKB Breitensporttag mit Fritz Nöpel, Lothar J. Ratschke und Fritz Oblinger

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